„Das im Kern aufregendste Tanzstück des Abends heißt „Subcontinentious II“ mit Photini Meletiadis und Laurenz Gemmer. Es führt vor, wie aus der Stille Ton und daraus Tonfolgen und aus beidem Spiritualität entsteht und wie diese miteinander verwoben sind.“

Westfälische Rundschau

„Assoziationsreiches, witziges, berührendes, schönes Theater – ‚Stille in feindseligen Intervallen‘. Rolf Dennemann zeigt sein neues Stück ‚Stille in feindseligen Intervallen‘ im Dortmunder Theater im Depot. Eine skurrile Suche nach der Ruhe und dem Selbst. (…) Es ist ein ähnlich empfundenes Theater wie bei Christoph Marthaler. Nur Marthaler eben mit ganz großen Apparaten… Dennemann mach das mit kleinen Mitteln, aber nicht weniger intensiv. Lassen Sie sich verstören mit dieser Aufführung.“

Stefan Keim

„Unterwegs mit meinem Körper“ ist sicherlich nichts für Liegendkranke oder Menschen, die sich nicht mehr selber helfen können. Ansonsten wird jeder, der zumindest für ein paar Tage im Krankenhaus war, die Geschichten wiedererkennen. Sei es der Kampf um die Fernbedienung im Krankenzimmer oder die verwinkelten Gänge und Flure zu den jeweiligen Abteilungen, gegen die das Labyrinth des Minotaurus wie ein simpler Kreisverkehr anmutet. Ob sich bei den Zuhörern jetzt trotz Koffer, Rezeption, Zimmerservice und „all-inklusive“ ein Urlaubsgefühl einstellt, wenn sie an Krankenhäuser denken, ist wohl nicht anzunehmen. Dennoch war es ein gelungener Abend aus dem Innenleben verschiedenen Krankenanstalten.“

Das Theaterstück von Rolf Dennemann deckt mit viel Witz den Wahnsinn sinnloser Belanglosigkeiten auf und stellt sie in den Kontrast zu wahrem Leid. Denn das wahre Leid liegt in den Köpfen jener, die unfähig sind, sich überhaupt ausdrücken zu können. In diesem Fall ausgelöst durch einen schweren Anschlag, welcher eine Frau zum zerstörten Menschen werden ließ, dessen Tanz von einstiger Lebensfreude zeugt. Der schwarze Block war Bühne, war Tisch und Lebensraum. Am Ende wird er zum Grab und das Leid findet sein Ende. Die Geschichte war erzählt.“

Coolibri

„‚Bauer sucht Frau‘ – oder was? Wer beim ironisch gemeinten Wort „Dorforgien“ sexuelle Ausschweifungen von Bauern und Bäuerinnen erwartet hatte, wurde am Sonnabend auf dem Müga-Gelände am Ringlokschuppen eines Besseren belehrt. Kartoffel- und Möhrenschälerinnen, ein Spielmannszug, ein Sportverein, eine Fokloregruppe, ein Gospelchor, eine Wahrsagerin, dazu jede Menge Jazz- und Rockmusiker, Tänzer und Schauspieler bevölkerten bei heiter bis wolkigem Wetter die grüne Szene, agierten rund um die Freiluftarena. Den rund 400 Besuchern gefiel das außergewöhnliche Kultur-Fest – zumal der Eintritt gratis war. Alle Darbietungen waren ausnahmslos unterhaltsam und amüsant, anregend und interessant.“

WAZ Mülheim

Das Thema lautet „Heimat“. Was erinnert die Darsteller auf der Bühne an ihre Heimat, aus der sie aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland gekommen sind. Ein Syrer, eine Griechin, eine Polin und zwei Menschen aus Venezuela. Was auffällt, ist schon eine gewisse Form von Dankbarkeit an Deutschland, dass das Land es ihnen ermöglicht hat, ihr künstlerisches Leben zu entwickeln.

ars tremonia – Michael Lemken

„In ihrer Aufführung, zwischen analogem Schauspiel und moderner ironisch-deutlicher Videoprojektion, widmen sie sich teils in deutscher, teils in spanischer Sprache dem Thema Exil in Person des Prinzen Hamlet (Shakespeare) und in zusätzlicher Anlehnung an die „Hamletmaschine“ von Heiner Müller.“

Lisa Lemken in ars tremonia

„Es ist eine Geschichte, die sich an unzähligen Orten ständig wiederholt – sie steht stellvertretend für Millionen von Einzelschicksalen. Auch die Lebensgeschichte der Theatermachenden spiegelt sich darin wider: Cynthia Scholz und Chino Monagas sind als Profis nach Deutschland gekommen, aber eben auch als Flüchtende in ein unbekanntes Land mit neuer Sprache.“

ecce

„Juckpulver und Hagebuttentee“ dürfte ein launischer Kiez-Schwank werden, eine Multikulti-Humoureske, die die Nordstadt durch eine ironich-satirische Brille betrachtet. Da steckt Musik drin, auch weil Daniel Brandl Cello spielt und der Ghetto-Netto-Chor zu hören ist.“

„Dennemann, selbst ein Borsigplatz-Bewohner, verblüffte deshalb gemeinsam mit seinem 14 köpfigem Ensemble aus Profis und Laiendarstellern das Publikum mit einer eher sprunghaften Aneinanderreihung als einer strikt erzählten Serie von real abgekupferten wie ausgedachten fast surrealen Szenen ‚aus dem Leben der Nordstadtbewohner‘, die Klischees ebenso bedachten wie harten Alltag.“

Ruhr Nachrichten

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