Ich zu Gast bei mir
Ein Lese-Blues, eine Performance aus Text und Musik, eine Kombination aus Melancholie, warmen Worten und inspirierendem Humor – Kunst und Entertainment.
Der Schlagzeuger Lars Wege und der Pianist Jochen Brüse begleiten Rolf Dennemann teils improvisatorisch. Dadurch wird der Abend zu einer modernen Lese-Performance, einer zeitgenössischen Betrachtung des Hier und Jetzt, der mit dem Privaten ins Politische zielt und das „alte Klagen“ über die Zustände der Welt und über sich selbst im Publikum Widerhall findet. Alte Erkenntnisse finden Bestätigung, neue kommen überraschend hinzu.
Seit Anfang 2010 schreibt Rolf Dennemann über seine Alltagsbeobachtungen und Erkundungen der Heimat für den professionellen 2010Lab.tv-Blog im Internet, zunächst als „Dman’s Tagebuch“ zur Kulturhauptstadt 2010, dann unter „Dman Blinks – alles andere, was von Interesse ist“. Ob Ruhrgebietstatort, das Verschwinden von Briefkästen, Laubbläser oder Arztbesuche, ob aus dem Leben eines Schauspielers, Erlebnisse in der Fremde oder die Frage „Kann man von Rosinenbrot Alpträume bekommen?“ – das sind Themen, die ihn an die Tat- und Denkorte führt und seine Ermittlungen in Sachen „Heimat“ vorantreiben – und die jetzt auf der Bühne präsentiert werden.
„Der in Dortmund lebende Autor und Regisseur (artscenico) beobachtet das Ruhrgebietsleben und den Wandel der Städte aus seiner sehr persönlichen Perspektive und entdeckt im Kleinen die großen Zusammenhänge der Welt.“ waz
Lars Wege macht Performance und Musik. Manchmal kombiniert er auch einfach beides miteinander, so wie bei seiner Performance „Nothing that has happened so far has been anything we could control“ (Uraufführung am 27.11.2019 im Teatro Iberico, Lissabon). Das Jahr 2020 hat er für sich kreativ genutzt und hat zusammen mit Matthias Hecht und Ludger Schmidt die Band CHILEK gegründet. Auch von den Konzert- und Festivalabsagen hat sich Lars Wege nicht unterkriegen lassen. Er hat die Live-Performance „Nothing that has happened so far has been anything we could control“ kurzerhand auf Film bannen lassen. Die Arbeiten zu weiteren Performances sind im Arbeitsprozess und erblicken (hoffentlich) 2021 das Licht der Öffentlichkeit.
Jochen Brüse hat in Lüdinghausen zu singen begonnen, am Essener Folkwang hat er das Trommeln studiert, in Leeds und Wolverhampton Englisch gelernt und mit seinen Dortmunder Schüler:innen ist er zum Theatermacher geworden.