Gallery of broken dreams and new hope
Hotelzimmer, Büro-, Laden- und Wohnräume, Kirchen, Container u.a. werden zu Räumen aktueller Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit – mittels einer Symbiose bildender und darstellender Kunst. Im Zusammenspiel von Fotografie, Design, Tanz, Schauspiel und Installation werden Orte gebrochener Träume und neuer Hoffnung inszeniert.
„Die Mädchen holen zwei Puppen aus dem Koffer, betten sie, legen sich zu ihnen. Voodoo-Zauber, Nadel und Figürchen. Stich. Mit einem Male: Stille Nacht. Die gestürzte Frau (Maura Morales) liegt jetzt in der Dusche und reicht Rotwein. An ihr vorbei, anderes Zimmer. Eine Tänzerin (Rieke Steierl) reagiert auf ein Wellness-Programm, aber antizyklisch, gequält von zuviel Harmonie. Sie flieht aus dem Bett auf den Boden, in den Schrank. Türe. Uns öffnet sie sich, sie schließt die ihre. In allen Räumen gilt die Kunst der Monika Ortmann. Puppen, Puppenbilder von augenloser Schwärze. Röntgenbilder. Zuletzt Matthias Hecht, Philosoph. Über das Auto, das rollende Sakrament. Er endlich lockt die Gäste ins Gespräch. Da geht das Handy; Mutter! Zum letzten Mal öffnet sich die Tür. Was bleibt? Die Zwillingsszene wird schwer zu vergessen sein.“
Der Westen, 14.8.2008