Kein Wasser runterschütten
Tänzer, Schauspieler, Musiker, Sänger und Anwohner sind die Darsteller dieses Projektes, das die tatsächliche Wohn-Umgebung, Platz, Straße, Bürgersteig, Balkon, Vordächer, Hauseingänge und Fenstersimse zur Bühne macht. Was ist Wahrheit, was ist Fiktion?
Die Protagonisten, zwei Schauspieler, sind den Figuren Samuel Becketts nachempfunden. Sie sind an diesem Ort, kommen irgendwo her und gehen irgendwo hin. Sie sind im wahrsten Sinne komische Figuren, die sich als vermeintliche Spekulanten durch ein globales System schlängeln. Sie führen das Publikum durch diese verschrobene, eigenartige Welt, die sich im Carrée des Wohnblocks auftut, eine surreale Szenerie, die sich der Wirklichkeit aber nicht entziehen kann.
Sie treffen auf dem Gelände tanzende Witwen, schmachtende Sänger, ein Abgrund nahes Ehepaar, verlassene Musiker, auf schräge Chöre, erleben Streit unter Nachbarinnen, vermessen Häuser und Bäume, machen ihren Deal, bis sie in die Unterwelt der Tiefgarage vordringen, wo Hausmeister und Fantasiewesen ihr Unwesen treiben. Am Ende triumphiert märchenhaft die Schönheit von Tanz und Musik.
Wasserattacken
Es war einmal eine Zeit, da hat man Störenfrieden aus oberen Stockwerken Wasser auf den Kopf geschüttet, wenn sie des Nachts lauthals vor dem Haus ihrer Angebeteten ein Ständchen gebracht haben. Der Mensch will nicht gestört werden, vor allem der Nachbarmensch. Und die kleine Dusche nahm man schon mal in Kauf.
Das ist der ironische Hintergrund dieses Titels für eine Rauminszenierung, die ein „ganz normales“ Wohnquartier zur Bühne macht.
Parcours der Gegensätze
Zwei Schauspieler führen das Publikum durch eine verschrobene, eigenartige Welt, die sich im Carrée des Wohnblocks auftut, eine surreale Szenerie, die sich der Wirklichkeit aber nicht entziehen kann.
Sie treffen auf dem Gelände tanzende Witwen, schmachtende Sänger, ein Abgrund nahes Ehepaar, verlassene Musiker, auf schräge Chöre, erleben Streit unter Nachbarinnen, vermessen Häuser und Bäume, machen ihren Deal, bis sie in die Unterwelt der Tiefgarage vordringen, wo Hausmeister und Fantasiewesen ihr Unwesen treiben.
Die Regie geht vor wie im Film – hier scheint es auf eine einzige Kamerafahrt hinauszulaufen. Die einzelnen Stationen des Parcours werden separat geprobt, um sie dann als Gesamtinszenierung zusammenzuführen.
Die Rollenfiguren der beiden Schauspieler Thomas Kemper und Matthias Hecht sind den Figuren Samuel Becketts nachempfunden. Sie sind an diesem Ort, kommen irgendwo her und gehen irgendwo hin. Sie sind im wahrsten Sinne komische Figuren, die sich als vermeintliche Spekulanten durch ein globales System schlängeln.
Über 100 Mitwirkende
Neben Chören, einem Spielmannszug, Akrobaten und zahlreichen Komparsen, kommen der Tenor Sören Richter (Frankfurt), die Sopranistin Denitsa Pophristová (BG), der Cellist Ludger Schmidt, der Trompeter Markus Koschinski und das Duo Royal Squeeze Box zum Einsatz. Neben den o.g. Schauspielern sind Venus Hosseini und Julia Holmes, sowie die Tänzerinnen Photini Meletiadis, Lotte Rudhart, Eunsik Wacker Park, Sarah Hollstein, Irene Ebel und Magarita Nagel dabei, die in internationalen Compagnien tanzen. Im Anschluss an die Aufführung spielt beim Italiener „Acquario“ die Gruppe „Tangoträume“ auf.